verfasst von Prof. Dr. H. Geißler am 07.10.2022
Damasio (2017) definiert Homöostase als dasjenige Gleichgewicht, das für das Leben aller Lebewesen grundlegend ist. Lebewesen, die ein Nervensystem haben, erleben dieses Gleichgewicht als
Gefühl. Gefühle sind deshalb die mentalen Stellvertreter der Homöostase. Mangelnde Homöostase drückt sich im Wesentlichen in Form negativer Gefühle aus, während positive Gefühle ein Anzeichen für
ein angemessenes Niveau an Homöostase sind und den Organismus aufgeschlossen für vorteilhafte Möglichkeiten macht. Gefühle und Homöostase stehen zueinander in einem ganz prinzipiellen,
widerspruchsfreien Zusammenhang.
Aus diesem Grunde ist Homöostase die Grundlage für jede Form und Erscheinung von Gefühls- und Körpererfahrungen, die ihrerseits die emotionalen Bedingungen der vorliegenden Coachingproblematik anzeigen.
Literatur
Damasio, A. (2017). Im Anfang war das Gefühl. München: Siedler Verlag