In einer empirischen Untersuchung konnten Geißler, Rödel, Metz und Bosse (2023) zeigen, dass die Erfolgsträchtigkeit von Online-Coachings durch folgende 15 Erfolgsfaktoren bzw. -praktiken bestimmt wird:
Technisch-organisatorische Anleitung: Coach leitet Coachees an, was sie technisch und organisatorisch bei der Nutzung der Coaching-Kommunikationsmedien und -Problemlösungsmedien sowie des elektronischen Archivs machen müssen.
Bedarfsgerechte klare Prozessstrukturierung: Coach strukturiert den Coachingprozess in klar erkennbare Prozessabschnitte. Er/sie beachtet dabei sowohl die aktuellen Wünsche der Coachees wie auch die Notwendigkeit, ihren Bewusstseinshorizont problemlösend zu erweitern.
Moderierende textbasierte Reflexionsarbeit: Coach regt die Coachees moderierend vor allem mit Fragen und Spiegelungen an, mit Blick auf vorliegende und zu erstellende Texte die Ist- und Soll-Situation ihres Coachingproblems und mögliche Problemlösungsaktivitäten zu reflektieren.
Klientenzentrierte Erzählaktivierung: Coach macht sich ein Bild von der Coachingproblematik, indem er den Coachees aktiv nachfragend und persönlich anteilnehmend zuhört, wie sie von den Geschehnissen und Situationen erzählen, die sie bewegen.
Immersive Bildarbeit: Coach regt die Coachees an, einen relevanten Aspekt ihrer Coachingproblematik mithilfe eines angebotenen Bildes oder einer Metapher zu visualisieren und immersiv in das Bild bzw. in die Metapher einzutauchen.
Gefühlswahrnehmung und Körperarbeit: Coach regt die Coachees an, intensiviert zu den eigenen aktuellen Gefühlen hinzuspüren und dabei auch intensiv den eigenen Körper und das wahrzunehmen, was er ausdrückt und sagen will.
Impulsgebende textbasierte Reflexionsarbeit: Coach regt die Coachees impulsgebend vor allem mithilfe von kritischen Rückfragen, Feedback und fachlichen Inputs an, mit Blick auf den vorliegenden und zu erstellenden Texten die Ist- und Soll-Situation ihres Coachingproblems und mögliche Problemlösungsaktivitäten zu reflektieren.
Konzeptionelle Gestaltung von 2- bzw. 3D-Tools: Coach leitet die Coachees an, mit Bezug auf eine bestimmtes Coachingkonzept ihre Coachingproblematik mithilfe der Auswahl, räumlichen Positionierung und ggf. Beschriftung der Figuren, Gegenstände und Räumlichkeiten eines 2D- oder 3D-Tools darzustellen.
Moderierende 2- bzw. 3D-Tool-basierte Reflexionsarbeit: Coach regt die Coachees moderierend vor allem mithilfe von Fragen und Spiegelungen an, mit Blick auf die von ihnen gestalteten 2D- bzw. 3D-Tools die Ist- und Soll-Situation ihres Coachingproblems und mögliche Problemlösungsaktivitäten zu reflektieren.
Interaktive Prozessinszenierung: Coach imaginiert mit den Coachees eine für die vorliegende Coachingproblematik bedeutsame Situation, die faktisch vorgekommen ist oder denkbar möglich wäre, und inszeniert mit ihnen ein entsprechendes Rollenspiel.
Impulsgebende 2- bzw. 3D-Tool-basierte Reflexionsarbeit: Coach regt die Coachees impulsgebend vor allem mithilfe von kritischen Rückfragen, Feedback und fachlichen Inputs an, mit Blick auf das von ihnen gestaltete 2- bzw. 3D-Tool die Ist- und Soll-Situation ihres Coachingproblems und mögliche Problemlösungsaktivitäten zu reflektieren.
Erfolgsimaginationen und -erinnerungen: Coach regt die Coachees an, ganz konkret einen optimal problemlösenden Prozess zu imaginieren und diejenige eigene Aktivität zu identifizieren, die besonders erfolgsrelevant ist. Anschließend folgt analog die Erinnerung an einen faktischen Prozess, der annähernd so erfolgreich war.
Moderierende Reflexionsarbeit ohne Coaching-Tools: Coach regt die Coachees moderierend vor allem mit Fragen und Spiegelungen an, ihre Praxiserfahrungen im Umgang mit ihrer Coachingproblematik zu reflektieren
Impulsgebende Reflexionsarbeit ohne Coaching-Tools: Coach regt die Coachees impulsgebend vor allem mithilfe von kritischen Rückfragen, Feedback und fachlichen Inputs an, ihre Praxiserfahrungen im Umgang mit ihrer Coachingproblematik zu reflektieren.
Emotional-motivationale Umsetzungsunterstützung und Handlungsanregungen: Coach unterstützt die Coachees dabei, die Praxiserfahrungen, die sich bei der Umsetzung der entwickelten Problemlösungsstrategie eingestellt haben, emotional produktiv zu verarbeiten und ermutigt sie zu weiteren Handlungen, ihre Lösungsstrategie erfolgreich umzusetzen.