26. Treffen von "Coaching meets AI"

Auf dem 26. Treffen der Dialogrunde „Coaching meets AI“ wurde ein neues Prompt-Skript für Triadisches KI-Coaching vorgestellt. Die Sitzung fokussierte auf folgende Inhalte: 1. Konzeption des neuen Skripts: o Das Skript umfasst fünf Phasen: 1. Erfassung und Analyse der Coaching-Problematik. 2. Vertiefte Analyse. 3. Entwicklung einer problemlösenden Erfolgsimagination. 4. Identifikation zielführender Aktivitäten. 5. Nachbereitung mit Fokus auf Umsetzung und Reflexion (differenziert in leichtere und schwerere Fälle). 2. Praktische Struktur: o Das Skript ist modular aufgebaut, mit klar definierten Prompts, die Coach, Coachee und KI spezifische Aufgaben zuweisen:  Prompt A: Einführung und Beziehungsgestaltung durch den Coach.  Prompt B: Erstellung eines strukturierten Protokolls (Ist- und Soll-Situation, Schlüsselsituationen und -effekte).  Prompt C-E: Analyse und Feedback durch die KI, gefolgt von Überarbeitungen durch den Coachee. 3. Rollen von Coach und KI: o Die KI dient als unterstützendes Werkzeug, das Feedback liefert und neue Perspektiven eröffnet, jedoch keine Führungsrolle übernimmt. o Der Coach bleibt für die Prozessführung und die emotionale Unterstützung verantwortlich, insbesondere in der Analyse von Schlüsselsituationen und -effekten. 4. Immersive Methoden: o Bildarbeit wird eingesetzt, um intuitives Denken zu aktivieren und tiefere Einsichten zu ermöglichen. o Die Ergebnisse aus Bildarbeit und systemischer Analyse werden kombiniert, um ganzheitliche Lösungsansätze zu entwickeln. 5. Erfolgsimagination: o Die KI erstellt auf Basis der bisherigen Ergebnisse eine narrative Beschreibung eines positiven Zielzustands, die der Coachee reflektiert und ggf. anpasst. 6. Anwendung und Feedback: o Teilnehmer betonten die Notwendigkeit, Raum für Reflexion zu geben und die Geschwindigkeit der KI-gestützten Prozesse an die Bedürfnisse des Coachees anzupassen. o Kritische Fragen wurden zu Ambivalenzen, der Einbindung von Schlüsselsituationen und dem Einfluss des Coaches auf die Prozesssteuerung gestellt. 7. Weiteres Vorgehen: o Das Konzept wird im nächsten Treffen praktisch erprobt. Ein Teilnehmer wird eine Coaching-Sitzung simulieren, um die Abläufe zu erleben und weiter zu verfeinern. Wesentliche Diskussionen: • Empathie und Individualität: Die Wichtigkeit, dass der Coach empathisch auf individuelle Bedürfnisse eingeht und sicherstellt, dass der Coachee sich nicht von der KI „gesteuert“ fühlt. • Kritik an der KI-Nutzung: Einige Teilnehmer äußerten Bedenken, dass die KI in bestimmten Schritten zu dominant wirken könnte. • Hypnosystemischer Ansatz: Der Einsatz von Bildarbeit und die Fokussierung auf affektive Prozesse wur-den als entscheidend hervorgehoben, um tiefgreifende Veränderungen zu ermöglichen. Das vorgestellte Konzept bietet eine vielversprechende Kombination aus systemischen Coaching-Ansätzen und KI-Unterstützung, bleibt jedoch offen für Anpassungen und Verfeinerungen durch praktische Tests und Feedback der Teilnehmer.