22. Treffen von "Coaching meets AI"

Die 22. Sitzung der Dialogreihe „Coaching meets AI“ fokussierte auf folgende Themen:

 

1. Empathie in KI-Coaching:

o Diskussion über die Grenzen von KI in der Vermittlung von Empathie. Die Sitzung knüpfte an eine vorherige Diskussion über die Fähigkeit von KI an, menschliche Emotionen zu verstehen und zu simulieren.

o Praktische Tests wurden vorgeschlagen, um KI-Modelle wie ChatGPT gezielt auf ihre empathischen Fähigkeiten zu prüfen.

2. Praktischer Test mit ChatGPT:

o Eine Testinteraktion wurde durchgeführt, in der die Teilnehmer ChatGPT mit emotional belastenden Szenarien ("Mir wurde gekündigt") konfrontierten.

o Ergebnisse:

 ChatGPT reagierte mit allgemeiner Empathie, sachlichen Vorschlägen und einer Orientierung auf Problemlösung.

 Kritik: Die Antworten waren teilweise zu allgemein und zu rational, was den individuellen emotionalen Bedürfnissen nicht vollständig gerecht wurde.

 Positiv: Die Fähigkeit der KI, klar Grenzen zu kommunizieren, etwa in Bezug auf tiefergehende emotionale Unterstützung, wurde anerkannt.

3. Analyse des ChatGPT-Musters:

o KI neigt dazu, Situationen zu verallgemeinern, einen „Supermarkt“ an Optionen anzubieten und auf Nettigkeit programmiert zu reagieren.

o Es fehlt oft eine tiefere emotionale Verarbeitung, wie sie ein menschlicher Coach bieten könnte, z.B. durch gezielte Affektaktualisierung.

4. Ethik-Diskussion:

o Pro: Die KI verhält sich ethisch korrekt, da sie weder manipuliert noch emotional schädigende Aussagen macht.

o Contra: Kritik an unterlassener Hilfeleistung, insbesondere in Fällen von psychischen Problemen, da die KI keine angemessene Weiterleitung zu menschlichen Experten bietet.

o Vorschläge: Eine bessere Konfiguration der KI, um spezifischere und relevantere emotionale Unterstützung zu leisten.

Abschließende Diskussion und Ausblick:

• Es wurde vorgeschlagen, systematische Tests und Benchmarks zu entwickeln, um die Empathiefähigkeiten verschiedener KI-Modelle objektiv zu bewerten.

• Die Möglichkeit, 3D-Umgebungen und Avatare in Coaching-Szenarien zu integrieren, wurde als spannendes Feld hervorgehoben.

• Die Teilnehmer vereinbarten, die Diskussion in der nächsten Sitzung fortzusetzen, eventuell ergänzt durch vorbereitete Inputs zur Weiterentwicklung des Tests.

Die Sitzung endete mit der Planung für eine vertiefte Analyse und experimentelle Ansätze in der kommenden Sitzung.