In der vierzehnten Sitzung der Dialogreihe „Coaching meets AI“ wurde auf ethische und methodische Aspekte des KI-gestützten Coachings fokussiert, insbesondere auf den triadischen Ansatz, bei dem ein Coach, ein Coachee und KI gemein-sam arbeiten.
Hauptthemen der Sitzung: 1. Ethische Überlegungen im KI-Coaching: o Die KI besitzt kein tatsächliches Wissen, sondern operiert auf Basis von Wahrscheinlichkeiten. Dies wurde als potenziell problematisch für die Individualität im Coaching diskutiert. o Es wurde betont, dass KI-Coaching ethisch fundiert und fallbezogen gestaltet werden muss. o Der triadische Ansatz wurde als Schutzmechanismus hervorgehoben, um sicherzustellen, dass die KI niemals die alleinige Verantwortung übernimmt. 2. Unterschiede zwischen nativer und spezifischer KI: o Nativ, z. B. ChatGPT, bietet allgemeines Wissen, ist jedoch weniger spezifisch. o Spezifische KI-Systeme, wie die vorgestellten Bots, arbeiten mit hochgeladenem, coaching-spezifischem Wissen und sind dadurch präziser. 3. Live-Demonstration eines Coaching-Prozesses: o Antoine präsentierte ein Problem („Prioritäten setzen“), das exemplarisch bearbeitet wurde. o Der Coach nutzte ein Prompt-Script, um strukturierte Fragen zu stellen und gleichzeitig ein Proto-koll zu erstellen. o Antoine betonte Schwierigkeiten beim Multitasking, wie Schreiben und Zuhören, was die Notwen-digkeit klarer Prozesse und technischer Unterstützung aufzeigte. o Die KI wurde schrittweise in den Prozess eingebunden, wobei die Bedeutung präziser Problem- und Zielbeschreibungen hervorgehoben wurde. 4. Reflexion und Methodik: o Die Sitzungsleitung erläuterte den Nutzen von Protokollen, um komplexe Coaching-Situationen zu strukturieren. o Feedback betonte die Wichtigkeit der Reformulierung und Paraphrasierung im Gespräch. o Die Herausforderung, das „wahre Ziel“ eines Coachees zu identifizieren, wurde als entscheidend hervorgehoben. 5. Bedeutung von Prompts: o Prompts leiten den Coaching-Prozess, strukturieren die Arbeit und beinhalten ethische Aspekte. o Ein gutes Prompt-Script ermöglicht einen systematischen Coaching-Ablauf, ohne den Coachee zu überfordern. 6. Ausblick: o Die Sitzung endete mit der Aussicht, in der nächsten Woche die Reaktion der KI auf die eingegebe-nen Daten zu analysieren. o Teilnehmer reflektierten, wie diese Methodik im realen Coaching angewendet werden kann. Die Sitzung bot einen praxisnahen Einblick in die Herausforderungen und Möglichkeiten des KI-gestützten Coachings, insbesondere im Hinblick auf Ethik, Methodik und Technik.