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10. Treffen von "Coaching meets AI"

Am 13. 06. war die ZEHNTE (!!!) Sitzung der Dialogreihe „Coaching meets AI“. Wir sind weiter eingetaucht in die Entwicklung eines Prompt-Skripts (d.h. einer Sequenz relevanter Prompts) für ein Triadisches KI-Coaching, das die Möglichkeiten von GPT (ohne Textbausteine) nutzt.

Konkret habe wir uns dabei auf die zweite Coachingphase, d.h. die Analyse der vorliegenden Coachingproblematik konzentriert.

 

Die wichtigsten Erkenntnisse waren, dass sich hier die Prompting Strategie anbietet,

·       die KI zunächst aufzufordern, mit Bezug auf die mitgeteilten Informationen zur Coachingproblematik die zugrunde liegenden Ursachen zu ermitteln.

·       Auf dieser Grundlage können dann Nachfragen gestellt werden. Diese können darin bestehen,

o   dass die KI eine der von ihr genannten Ursachen genauer erklären möge

o   und/oder dass sie mit Bezug auf eine der von ihr genannten Ursachen sagen möge, durch welche Ursachen diese Ursache ihrerseits bedingt sein könnte.

·       Alternativ hierzu oder im Anschluss an diese Nachfragen, kann es sinnvoll sein, zunächst die Coachees und dann die KI darum zu bitten, ein Ranking der verschiedenen Ursachen zu erstellen

·       und/oder die Kausalbeziehungen zwischen den verschiedenen Ursachen zu ermitteln und in dieser Weise ein kausalanalytisches Gesamtbild der Ursachen zu erstellen, die der aktuellen Coachingproblematik zugrunde liegen.

 

Die zentrale Aufgabe, die sich den Coaches in diesem Zusammenhang stellt, ist, mit Blick auf diese verschiedenen Prompting-Möglichkeiten die Coachees nicht aus den Augen zu verliegen und ihnen genügend Freiraum bzw. Gestaltungsraum zu geben. Mit anderen Worten: Es muss darauf geachtet werden, nicht zu viel Führung an die KI abzugeben.

 

Eine weitere wichtige Erkenntnis war, dass die Nutzung von ChatGPT ohne Textbausteine mit coachingdiagnostischem Wissen insgesamt nicht so einfach ist, zumindest nicht, wenn es um die Problemanalyse geht. Denn wenn man ChatGPT auffordert, mit Bezug auf die zuvor mitgeteilten Informationen zur vorliegenden Coachingproblematik die zugrunde liegenden Ursachen zu analysieren, werden in der Regel relativ allgemeine Antworten geliefert. Gleichwohl können aber auch sie dem Coachingprozess wertvolle Anregungen geben.

 

Vor diesem Hintergrund wird Annette Jäckel in der nächsten Sitzung am 27. 06. sich auf die Fähigkeit der Mustererkennung konzentrieren ihre entsprechenden Erfahrungen einbringen.